Tobias und Esther Stöckli mit Samuel in Kambodscha



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Visaferien in den Highlands

25.05.2013 16:09

 

Da Esthers Singapur-Visa am 19. Mai auslief, mussten wir rechtzeitig das Land verlassen, um bei erneuter Einreise wieder ein Visum zu erwerben. Diese Einreise haben wir absichtlich auf den 27. Mai gelegt. Absichtlich, weil es von da an nur noch dreissig Tage sind, bis wir in die Schweiz zurückreisen werden. Mit diesem Argument, einem ärztlichen Attest unserer (super!) Gynäkologin und den bereits bezahlten Ticktes für unsere Heimreise in die Schweiz sollte auch Esther trotz ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft nach Auskunft der Singapurer Botschaft ein erneutes Visum bekommen. Sich vom 18. bis 27. Mai nicht in Singapur aufhalten zu dürfen, bot für uns die willkommene Abwechslung für die vielleicht letzten Ferien zu zweit. Wir haben uns sagen lassen, dass dies im englischen „Babymoon“ heisst (in Anlehnung an Honeymoon -> Flitterwochen).

Die Cameron Highlands befinden sich ungefähr in der Mitte von Malaysia auf ca. 1400 m.ü.M. Durch diese Höhe ist das Klima dem eines schweizer Bergsommers sehr ähnlich: In der Sonne kann man sich schnell einen Sonnenbrand holen, doch am Schatten ist es erfrischend kühl und in der Nacht kann es schon richtig abkühlen. Die Ruhe und die gute Luft sind eine willkommene Abwechslung zu Singapur. Die OMF hat in dieser idyllischen Gegend vor etwa fünfzig Jahren ein eigenes guesthouse im englischen Landhausstil gekauft. Als Mitglieder der OMF haben wir nicht nur beim Buchen erste Priorität, sondern bekommen auch eine starke Vergünstigung auf Unterkunft und das Essen.

Wir genossen es, einfach mal Zeit zu haben. Zeit zum Ausruhen, Zeit um einen Namen für unser Kind zu finden, Zeit um auf eine der Erdbeerfarmen zu spazieren, zum Spielen und Emails schreiben. Kürzlich besuchten wir eine Tee-Plantage. Unser Taxifahrer entpuppte sich als Touri-Führer, der selber als Kind von indischen Einwanderern auf der Teeplantage aufwuchs bis er ein Teenager war. Dann kamen neue Erntemaschinen und alle indischen Arbeiter wanderten ab… heute arbeiten vor allem Bangaldeshi dort. Wir wissen nicht so recht, wie fair sie bezahlt und behandelt werden. Scheinbar reicht ihr Lohn, um etwas nach Hause zu schicken, doch werden sie nach wie vor per Kilo bezahlt, was viele Risiken birgt…

Auch hat uns die ganze bauliche Entwicklung hier leider traurig gestimmt. Da werden riesige Blöcke gebaut und dann vermietet. Nach Auskunft unseres Taxifahrers sind es vor allem reiche Leute aus Kuala Lumpur, die sich hier oben mehrere Wohnungen kaufen oder Häuser bauen lassen und sie dann vermieten.